Professionelle Fotografen assoziieren sich oft mir Glamour und viel Geld. Mittlerweile ist dieses Klischee ganz falsch. Diese falschen Vorstellungen möchte ich gerne entmystifizieren und versuche jetzt zu erklären, wie es in Wirklichkeit aussieht.
Viele Leute sind der Meinung, dass moderne Kameras und Objektive soweit entwickelt sind, dass man nur den Auslöser drücken muss, um ein gutes Ergebnis zu bekommen. Das stimmt natürlich nicht. Sie können die beste Kamera der Welt besitzen, aber wenn sie nur im AUTO-Modus fotografieren, werden die Fotos nicht viel besser, als ob sie mit einfachster Urlaubskamera gemacht wurden.
Ein Fachmann zu sein bedeutet viel mehr, als teure Ausrüstung zu haben. Mann muss nicht nur schöne, qualitative Fotos machen können, sondern auch das Geschäft richtig führen, um damit genug Geld fürs Leben zu verdienen.
Nein, diese Einstellungen funktioniert nicht immer. Profis wissen, wie man mit dem Licht umgeht und welche Probleme in welchen Situationen auftauchen können. Insbesondere hat man bei der Hochzeit/Sport nie eine zweite Chance, um Probefotos zu machen und die Kamera richtig einzustellen (z. B. die Aufnahme mit schnell wechselnden Lichtverhältnissen in dunkler Kirche und einem harten Sonnenlicht).
Leider verstehen nicht alle "Profis", dass ihre Tätigkeit eine harte Arbeit und kein Hobby ist. Ein erfahrener Profi weiß, wie man mit den Kunden umgeht und wie man in verschiedenen Situationen reagieren muss.
Es gibt viele sehr talentierten Hobby-Fotografen, die ihre Fotos wesentlich besser machen, als einige Profis. Professionalität bedeutet eine bestimmte Lebensweise und ständige Selbstentwicklung.
Photoshop fordert ganz andere Kenntnisse und Geübtheiten an, als Fotografie. Es ist unmöglich aus dem schlechten Foto ein gutes Bild zu machen, ein gutes Foto kann man doch wesentlich verbessern.
Ein Diplom ist grundsätzlich nur Papier, genau wie ein Führerschein. Wenn man ein Auto professionell fahren will, wird viel Zeit und Erfahrung benötigt.
Eine Hochzeit zu begleiten ist nur ein kleiner Teil der ganzen Arbeit (obwohl das Interessanteste). Ein Hochzeitsfotograf muss noch die besten Fotos aussortieren und nachbearbeiten, ein Album oder Hochzeitsbuch erstellen. Er muss ständig neue Kunden suchen, seine Website und Blog erneuern, Buchhaltung führen, sich mit den Brautpaaren treffen und Konkurrenz mit vielen anderen Fotografen aushalten.
Es wird sehr lebhaft diskutiert. Ignorieren sie es einfach und wählen eine Marke aus, die Ihnen persönlich gefällt und seien Sie glücklich mit dieser Kamera. Heutzutage haben digitale Kameras in gleichem Preisbereich fast gleiche, sehr gute Qualität. Die Megapixel-Kriege werden immer sein, die Hauptrolle spielen nur Ihre Fotos.
Ein professioneller Fotograf kann auch kostenlos fotografieren, wenn es zum seinem Erfolg verhelfen kann.
Definitiv nicht. Sie können nur den Arbeitsprozess beschleunigen. Belichtungsfehler, Farbwiedergabe -und Einstellungsfehler können sie nicht ausbessern. Außerdem sind Presets und Actons ohne Bildbearbeitung-Kenntnisse absolut unbrauchbar.
In der Tat muss man ganz viele Routinearbeit ausführen, wenn man nicht genug Geld verdient, um einen anderen dafür anzustellen.
Die Fotografie ist eine wettbewerbsfähige Industrie, aber allein erstaunlich schöne Bilder sind nicht genug, um viel Geld zu verdienen. Damit man seine Dienstleistungen erfolgreich verkaufen kann, wird ständig Marketing und Werbung benötigt.
In der Tat spielt Kamera -und Objektivgröße keine wichtige Rolle - viel wichtiger ist, wie man mit diesen Dingen umgehen kann. Schauen Sie die besten Fotos an, die die ganze Fotografie Geschichte geändert haben. Sind viele davon mit der teuersten Ausrüstung gemacht?
Nicht unbedingt. Die meisten arbeiten in einem engen Bereich, wo sie alle ihren Fähigkeiten und Kenntnisse aufweisen können. Versuchen Sie auch nicht das Unermessliche zu ergreifen, sonst werden Sie nichts richtig lernen.
Wer so denkt, fliegt schnell raus. Die meisten Profis können den Kopf über Wasser halten, weil sie ihre Arbeit mögen. Das ist ein kompliziertes Business und ohne Liebe kann man nicht erfolgreich werden.
Viele Leute machen qualitative und überraschend gute Fotos. Ein Profi kann diese Arbeit weitaus schneller mit stabilen Ergebnissen ausführen und die wirkungsvoll an Kunden verkaufen.
Eben nicht. Erstmal versuchen Sie das ganze Potential Ihrer Technik auszunutzen und die Grundprinzipien der Fotografie zu lernen.
Eine Professionalität besteht aus vielen Sachen: Wie man sein Geschäft führt, wie man mit den Leuten umgeht, welche Fotos man macht und wie erfolgreich man die verkauft.
Ja, die Branche wächst, das bedeutet aber nicht, dass Sie in dieser Branche immer gefragt werden. Ein richtiger Profi muss sich von einem normalen Bürger unterscheiden und eine Erfahrung als ein guter Fotograf anbieten.
Viele Anfänger denken, dass sie die gleichen Preise wie Profis haben müssen, damit ihr Können bestätigt werden wird. Obwohl sie über ein gutes Portfolio und eine gute Erfahrung nicht verfügen, wundern sie sich, warum sie so wenig Aufträge haben. Man muss sich zuerts vergewissern, dass Preise und Qualität stimmen, das Wunder aber nicht erwarten.
Ich kenne viele selbstgemachten professionelle Fotografen, die gerne Seminare anderer Fotografen besuchen. Keiner ist ein Experte in allen Sphären und der Schlüssel zum Erfolg ist ständige Selbstentwicklung als Fotograf und Businessmann.
Diese Meinung ist falsch. Natürlich kann Ihr Blog oder Webseite selbst keinen berühmten Profi aus Ihnen machen, zuerst muss viel Zeit vergehen, damit Sie die Stammleser und Abonnenten bekommen. Mittlerweile ist heutzutage das Internet eine ergebnisreiche Methode für Ihre Selbstwerbung und dafür muss man eine gewisse Menge Zeit investieren.
Die Aushilfe ist gut aber viele Sachen muss man auch selber machen. Fotografie ist generell eine spannende Körperarbeit und ziemlich oft trägt Profi seine schwere Ausrüstung selbst.
Professionelle Fotoarbeit, insbesondere Portrait und Hochzeit, muss man oft in ungünstige Zeiten ausführen. Um mich mit den Kunden zu treffen und sie zu fotografieren, arbeite ich Abends und am Wochenenden.
Viele Kunden denken, dass wenn sie sagen „Ich möchte was anderes“, verstehen wir sofort, was sie meinen. Wir sind aber ganz normale sterbliche und Ihre Gedanken lesen können wir nicht..
Das Licht ist der Schlüsselwert unserer Bilder. Wenn Sie seine Natur und Besonderheiten kennen, arbeiten Sie gleich gut mit Tages -und Studiolicht. Jemand, der sagt, dass er schlechte Qualität wegen schlechter Belichtung hat, kann nicht Profi genannt werden.
Leider nicht. Wir machen sehr viele Bilder, die nie in unserem Portfolio auftauchen. Das ist einfach der Teil unserer Arbeit. Nicht vergessen: Die Qualität ist wichtiger als Quantität.
Teilweise ist das so. Aber wenn Sie Ihre Nische aufsuchen und das machen werden, was Sie am besten können, werden sie früher oder später erfolgreich. Außerdem denken Sie daran: Gibt es überhaupt eine Branche ohne Konkurrenz?
Das ist so, abgesehen von diesen Tagen, in den sie Bearbeitung machen, Alben und Fotobücher erstellen, sich mit den Kunden treffen und auf die E-Mails oder Anrufe antworten.
Der Großteil unserer Kunden haben keine Ahnung, was ein gutes Foto ist, Hauptsache gefallen sie sich selbst:) Es gibt natürlich auch Ausnahmen.
Klar gibt es viele positive Momente, wenn man für sich selbst arbeitet. Aber man braucht eine große Hingabe und Selbstdisziplin dafür, man muss auf viele Sachen verzichten: Z.B. ich gucke meine beliebten Sendungen nicht, weil ich in dieser Zeit arbeiten muss, ich trage meine Kamera immer mit, ich verbringe viel Zeit für die Unterhaltung in sozialen Netzwerken usw. Das ist eine verantwortungsvolle Arbeit, wo Beharrlichkeit, Selbstmotivation und Bemühung vorausgesetzt wird.
Ich arbeite durchschnittlich 60 Stunden pro Woche und bedauere nicht, weil ich meine Arbeit mag. Ich glaube, dass die meisten PR-s mögen auch fotografieren, sonst würden sie sich damit nicht beschäftigen.